Häufig gestellte Fragen

Seit über 160 Jahre setzt sich der Tierschutzverein Augsburg und Umgebung e. V. für das Wohl von Tieren in und um Augsburg ein. Gemeinsam mit vielen anderen Tierschutzvereinen kämpft er unter dem Dach des Deutschen Tierschutzbunds für einen würdevollen Umgang mit Tieren. Ob mit seinen Einrichtungen, den Tierheimen LechArche und Holzbachstraße sowie dem Tierparadies Gut Morhard oder mit Projekten wie dem Augsburger Stadttaubenmodell und dem Sozialprojekt Doc Fellnase zugunsten mittelloser Tierbesitzer – der Tierschutzverein Augsburg hat es sich zum Ziel gesetzt, Tieren ein Leben ohne Leid zu ermöglichen. In vereinseigenen Biotopen in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg werden zudem wertvolle Lebensräume für bedrohte heimische Arten und Wildtiere erhalten und betreut.

Der Tierschutzverein Augsburg verfolgt satzungsgemäß die Ziele: Schutz von Tieren durch

  • Inobhutnahme in den Tierheimen Holzbachstraße (Augsburg) und LechArche (Friedberg)
  • Aufklärung und Bildung in den Tierheimen Holzbachstraße (Augsburg) und LechArche (Friedberg) und auf Gut Morhard (Königsbrunn)
  • Sicherung von Lebensräumen in unseren Biotopen
  • Politischer Tierschutz und Kampagnen
  • Unterstützung von Tierhaltern durch Seminare und mithilfe Doc Fellnase

Das Tierheim Augsburg braucht pro Jahr zwischen 850.000 und 1 Mio. Euro, um ca. 2.000 Tiere aufzunehmen, zu betreuen und zu versorgen und nach Möglichkeit weiter zu vermitteln. Die wichtigsten Positionen sind der laufende Unterhalt, Energiekosten, Futter und ärztliche Versorgung.

Geld- oder Sachspenden werden unmittelbar für die Versorgung von Tieren im Tierheim Augsburg oder auf Gut Morhard verwendet. Dazu gehören in erster Linie Futter, medizinische Versorgung, Ausstattung der Tierunterkünfte und Ausläufe, Spielzeug und sonstiges Zubehör. Wer spendet, hat immer die Möglichkeit einen bestimmten Einzelzweck (ein Tier, ein Vorhaben, ein Projekt) zu begünstigen und die Verwendung persönlich zu überprüfen – durch den Besuch des Tieres oder der Einrichtung.

Das Tierheim Augsburg braucht immer Futter, Spielzeug, Hundeleinen, Katzentoiletten, Transportbehältnisse in verschiedenen Größen und für verschiedene Tierarten. Um sicher zu gehen, informieren Sie sich bitte, welche Dinge am notwendigsten sind.
Leider: Gebrauchte Spielsachen und offenes Futter können wir aus hygienischen Gründen nicht verwenden. Eine Desinfektion, z. B. von Kratzbäumen oder Spielzeug und Plüschtieren ist oft nicht möglich. Gebrauchte, kochfeste Textilien wie Handtücher sind jedoch willkommen.

Die Gründe sind so vielfältig wie unsere Tiere: Umzug, eine plötzlich auftretende Allergie, neuer Beruf, keine Lust oder keine Zeit mehr. Tierbesitzer werden mit dem Tier nicht fertig oder haben kein Geld mehr. Immer öfter werden Tiere auch aus Wohnungen befreit (sehr schlechte Haltung, animal hoarding) oder aus illegalem Handel beschlagnahmt. Regelmäßig nehmen wir auch Tiere auf, deren Besitzer ins Krankenhaus müssen oder inhaftiert werden. Ausgesetzte und entlaufene Tiere oder hilflos aufgefundene und verletzte Tiere kommen ebenfalls ins Augsburger Tierheim.

Tiere werden von der Feuerwehr, der Polizei oder hilfsbereiten Passanten in das Tierheim gebracht. Manchmal auch von Behörden, wenn z. B. der Besitzer eine Haftstrafe verbüßt oder einen Unfall hatte und im Krankenhaus ist. Tiere aus schlechter Haltung oder illegalem Handel werden von der Polizei, vom Veterinäramt oder vom Zoll sichergestellt.

Im Tierheim Augsburg leben viele verschiedene Tiere und sie wechseln häufig. Das bedeutet Stress für das einzelne Tier. Außerdem gibt es ein gewisses Risiko, das ansteckende Krankheiten ausbrechen. Deshalb gibt es bei uns strenge Quarantänebestimmungen für jedes neue Tier. Leider ist es baulich und auch platzbedingt nicht möglich einen Pensionsbereich abzutrennen. Das Fachpersonal kennt aber gute Pensionen und Kurzzeitpflegeplätze.

Das Augsburger Tierheim nimmt (fast) jede Tierart auf. Gegebenenfalls wird das Tier dann zu einer besser geeigneten Einrichtung gebracht. So kommen z. B. Schlangen in die Auffangstation für Reptilien in München, Schildkröten oder Bartagamen werden vom Wasserstern e. v. aufgenommen.. Bei manchen Tierarten stoßen wir natürlich an unsere Grenzen und können höchstens als kurzfristige Zwischenstation dienen.

Wenn wir alle Tiere zusammen zählen, dann leben durchschnittlich zwischen 200 und 500 Tiere ständig im Tierheim Augsburg. Nicht alle Tiere befinden sich in den öffentlich zugänglichen Bereichen, einige werden in den Kranken- und Quarantänestationen versorgt. Pro Jahr werden im Tierheim mehr als 2.000 Tiere betreut.

Fundtiere bleiben zwei Wochen in Quarantäne. Erst danach dürfen sie vermittelt werden. Abgegebene Tiere dürfen natürlich gleich weiter vermittelt werden, vorausgesetzt, sie sind gesund. Jedes Tier wird medizinisch betreut, bekommt die notwendigen Impfungen, Wurmkuren, einen Mikrochip. Katzen werden außerdem kastriert. Fast alle Hunde erhalten sehr schnell einen Paten, der sie regelmäßig Gassi führt. Hunde ohne Paten werden von Tierpflegern/-innen oder ehrenamtlichen Hundetrainern und -trainerinnen geführt und oft auch (nach-)erzogen. Wildtiere werden für ein Leben in freier Natur fit gemacht, denn dahin sollen sie auch wieder zurück.

Wegen Überfüllung wird kein Tier aus unserem Zuständigkeitsbereich abgelehnt. Wir wollen nicht, dass dann Tiere am Straßenrand angebunden oder im Wald ausgesetzt werden. Um eine Überbelegung zu vermeiden, vergeben wir Abgabetermine. Häufig finden Tierbesitzer noch eine kurzfristige Notlösung, bis wir wieder Platz haben. Bei Überfüllung aktivieren wir auch noch einmal unsere Pflegeplätze oder rufen dazu auf, Pflegeplatz zu werden.

Die erste Anlaufstelle für ein Tier ist immer das Tierheim. Es gibt dort eine passende Infrastruktur für die Erstversorgung. Falls das Tier gefunden wurde, soll der Halter die Chance haben es zu finden. Gut Morhard nimmt nur Tiere auf, die dort dauerhaft leben. Es gibt keine Quarantänestation und keinen tiermedizinischen Bereich. Um Krankheiten und soziale Belastungen durch häufigen Wechsel zu vermeiden, werden dort nur Tiere aufgenommen, die wir persönlich gut kennen, deren gesundheitlicher Zustand bekannt ist, von denen kein Risiko für die anderen Tiere ausgeht und die im Besitz des Tierschutzvereines sind.
Ein Tier aus dem Tierheim, das schlechte Vermittlungschancen hat, für das wir keinen Pflegeplatz finden oder das im Tierheim nicht gehalten werden sollte findet Platz auf Gut Morhard.

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Junge, freundliche Tiere sind begehrt und bleiben daher nur kurz. Alte, kranke oder verhaltensauffällige Tiere haben schlechtere Vermittlungschancen. Die Suche nach einem Zuhause kann dann auch ein Jahr und länger dauern.

Dann bleibt es im Tierheim. Wir haben Hunde, die seit Jahren bei uns leben und sehr häufig durch Tierpaten (Patenschaften) unterstützt werden.

Nein! Außer das Tier ist nachweislich so schwer krank oder verletzt, dass es von seinem Leiden erlöst werden muss.

Nein, definitiv nicht. Tiere mit großen auffälligkeiten und solche, die misshandelt wurden kommen zunächst nicht in die Vermittlung. Wir lernen jedes Tier im Tierheim erst so genau wie möglich kennen. Im Tierheim Augsburg leiden Tiere nicht. Für viele ist das Tierheim Augsburg sogar das erste, richtige Zuhause mit liebevoller Pflege und regelmäßigem Futter. Alle Tiere werden von pflegerischen oder medizinischen Fachleuten betreut und erhalten falls notwendig auch tierpsychologische Hilfe. Gassigeher/-innen sorgen dafür, dass unsere Hunde täglich zu einem Spaziergang kommen und Katzenfreunde verteilen Streicheleinheiten. Allerdings: Tiere verhalten sich situationsbedingt, d. h. im Tierheim anders, als in einem Privathaushalt. Deshalb gibt es auch für uns immer wieder überraschende Entwicklungen – in der Regel sehr positiv.

Einfach zu den Öffnungszeiten vorbeikommen. Ist das Wunschtier dabei, eine Selbstauskunft ausfüllen und einen Abgabevertrag mit uns abschließen. Bestandteile des Vertrages sind z. B. das Einverständnis, dass wir den neuen Platz kontrollieren dürfen oder dafür zu sorgen, dass junge Katzen, die für eine Kastration im Tierheim noch zu jung waren, kastriert werden. Bitte bringen Sie Ausweis und Bargeld für die Abgabegebühr mit.

Ja, die so genannte Abgabegebühr. Alle unsere Tiere sind von den Tierärzten untersucht, geimpft und entwurmt. Katzen und Hunde bekommen einen Mikrochip, Katzen werden zusätzlich noch kastriert. All das kostet Geld und der von uns erhobene Betrag liegt weit unter den Kosten. Generell dürfen zukünftige Tierbesitzer nicht vergessen, dass Tiere Geld kosten. Sei es in Form von Tierarztkosten oder Hundesteuer und Haftpflichtversicherung.

Tiere sind Lebewesen. Bei einer Vermittlung kann es daher gelegentlich zu Fehleinschätzungen kommen. Zukünftige Tierbesitzer haben deshalb die Möglichkeit ihr Tier umfassend kennenzulernen. Es ist besser sich Zeit zu lassen und sich genau zu prüfen. Passen das Tier und ich bzw. wir zusammen? Besitzer eines Tierheimtieres können sich bei Schwierigkeiten jederzeit an das Tierheim wenden. Wir helfen bei der Eingewöhnung oder falls es unerwartete Probleme gibt.
Das Tierheim Augsburg nimmt ein Tier zurück, wenn andere Hilfen versagen.
In seltenen Ausnahmefällen, z. B. Unverträglichkeiten bei der Vergesellschaftung mit bereits vorhandenen Tieren tauschen wir z. B. Kleintiere aus.
Ein Rückgabe- oder Umtauschrecht gibt es nicht. In keinem Fall wird die Vermittlungsgebühr erstattet.

„Warum seid Ihr bei der Abgabe so pingelig“ oder: „Ihr müsst doch froh sein, wenn Ihr ein Tier weniger habt“. Diese Kommentare erreichen uns oft von Besuchern, die leider erfolglos im Tierheim waren. Pingelig sind wir, weil wir tausendfach pro Jahr mit unüberlegt angeschafften Tieren konfrontiert werden. Wir wollen das Beste für das Tier und auch den Menschen vor Enttäuschungen bewahren. Schließlich soll die Freundschaft ein Leben lang halten.
Ein Husky braucht mehr als ein 30-qm-Appartement, ein Schäferhund braucht eine Aufgabe, eine junge Katze mag nicht stundenlang allein zu Hause bleiben, die Freigänger-Katze ist in einer Stadtwohnung unglücklich. Das wäre für beide Seiten kein erfreuliches Zusammenleben. Der Tierbestand im Tierheim wechselt schnell. Nicht enttäuscht sein, sondern öfter mal vorbei kommen.

Ja, gerne. Es gibt aber Regeln. Weitere Informationen finden Sie → hier

Ja, gerne. Ehrenamtliche Helfer sind uns immer willkommen. Tiere betreuen, das Servicetelefon bedienen, Nachsorgebesuche durchführen, Seminare organisieren, fotografieren, Kuchen backen, putzen helfen, Gartenarbeiten … die Arbeit geht nie aus. Sie können uns auch durch Spenden (Sach- und Geldspenden) helfen oder durch Ihre Mitgliedschaft! Als Mitglied im Tierschutzverein Augsburg u. U. e.V. geben Tierfreunde hilfsbedürftigen Tieren auch öffentlich und politisch ihre Stimme und haben die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Tierschutz-Projekten aktiv zu engagieren.

Einfach nachfragen, ob ein Praktikumsplatz frei ist: tierheim@tierschutz-augsburg.de oder Tel. 0821/455 290-0.
Wichtig: Für ein Praktikum braucht man eine Haftpflicht- und eine Unfallversicherung. Außerdem sind feste Schuhe und/oder Gummistiefel in den Tiergehegen Pflicht.

Im Tierheim oder falls es verletzt ist und das Tierheim (→ Kontakt) geschlossen bei der Polizei oder der Feuerwehr abgeben. Wichtig: Keine Experimente beim Versuch ein verängstigtes, wütendes oder exotischesTier einzufangen. Wenn der Hund für die Rettung nicht dankbar ist, sondern vor lauter Angst die Zähne fletscht, ist fachmännische Hilfe angesagt. Wer eine Echse oder seltsame Schildkröten findet, der bedenke, dass es auch gefährliche Vertreter dieser Arten gibt. Am besten: Feuerwehr holen.

Nicht wegschauen, sondern helfen! Bitte verständigen Sie uns und die Polizei.